Lebensläufe einmal anders – „Lebensläufe erzählt zu besonderen Anlässen“

“Nur Veränderung hat Bestand und die innere Haltung, mit der man ein Ziel anstrebt, ist wesentlicher als das relative Ergebnis” aus der aktuellen Neuerscheinung von Univ.-Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Horst Wildemann.

Das Buch „ Lebensläufe – erzählt zu besonderen Anlässen“ beleuchtet die Vitae von namhaften Personen aus Wissenschaft und Praxis und verrät mehr über den Menschen hinter dem Namen – über seine Persönlichkeit. Eine Persönlichkeit beginnt dort, wo Persönliches durchscheint und Durchscheinen heißt, es gibt ein Innen und Außen. Je mehr man von innen sichtbar macht, desto mehr wird von der Persönlichkeit erkenn- bar. Die geehrten Personen zeigen, dass nur Veränderung Bestand hat und die innere Haltung, mit der man ein Ziel anstrebt, wesentlicher ist als das relative Ergebnis.

Die Feierlichkeiten, zu deren Anlass die in diesem Buch erzählten Lebensläufe vorgetragen wurden, sind vielfältig und abwechslungsreich. Vom Autor: Horst Wildemann | Lebensläufe – erzählt zu besonderen Anlässen – Preis: 198 € Bestellbar über www.tcw.de

Einige ausgewählte Laureaten im Portrait:

Univ.-Prof. Dr. Dr. h. c. Adolf G. Coenenberg Universität Augsburg

Hon.-Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Reitzle Vorstandsvorsitzenden der Linde AG

Hon.-Prof. Dr. rer. nat. Martin Winterkorn Vorsitzender des Vorstands der VOLKSWAGEN AG

Hon.-Prof. Dr.-Ing. Dieter H. Vogel CEO der Lindsay Goldberg Vogel GmbH

Auszug aus der Leseprobe zur Laudatio für Prof. Dr. Wolfgang Reitzle:

Prof. Dr. Wolfgang Reitzle geboren 1949 im Kreis Neu-Ulm, schloss 1971 sein Studium in Maschinen­bau als Dipl.-Ing. an der TU München ab. 1972 bis 1975 absolvierte er ein Zweit­studium der Arbeits- und Wirtschafts­wissen­schaften zum Wirtschafts­ingenieur. 1974 erfolgte seine Promotion “summa cum laude” zum Dr.-Ing. 1976-1999 arbeitete Prof. Dr. Wolfgang Reitzle in leitenden Funktionen für die BMW AG in München.

Laudatio für Wolfgang Reitzle zur Verleihung der Honorarprofessur durch die TU München
Als ich gestern mit meiner Tochter telefonierte und erzählte, dass heute diese Festveranstaltung hier auf meinem Terminplan steht, da war sie höchst interessiert. Als Tochter eines Wirtschaftswissenschaftlers kannte sie den Namen Reitzle sofort und sie wusste auch gleich ein Produkt mit Ihrem Namen zu verbinden: den Mini von BWM! Auch wenn es mir als Vater schwer fällt, das zu sagen: Aber den liebt sie wirklich über alles. Sie weiß, dass Autos lange im Voraus entwickelt werden und dass der aktuelle Mini noch unter Ihrer Regie bei BMW entwickelt wurde. Seit- dem das Auto auf dem Markt ist, möchte meine Tochter einen dieser kleinen Flitzer haben – und zwar in schwarz, möglichst als Cabriolet! Als ich Ihr dann noch erzählte, dass Herr Reitzle im Alter von 24 Jahren promovierte, wies sie mich aber diskret darauf hin, dass sie bereits mit 23 Jahren Ihren Dr. jur. gemacht hätte, und fügte gleich an, dass das doch ein guter Grund sei, das mit dem Mini nochmal zu überlegen.
Die TU München ehrt heute den Mann, der unter anderem diese wun- derbare Autolegende auf so überzeugende Art und Weise wieder zu neuem Leben erweckt hat. Unter anderem heißt das, dass Dr. Reitzle mittlerweile nicht mehr für kraftvolle Motoren und schnittige Karos- sen verantwortlich zeichnet, sondern beispielsweise für Ethylenanlagen und die Produktion zahlreicher anderer technischer Gase! Und statt des Minis lässt er heute hoch moderne Gabelstapler herstellen.
Meine Damen und Herren, was Autoenthusiasten im In- und Ausland vielleicht eher enttäuscht haben mag, das ist für die TU München, für die Wissenschaft insgesamt und auch für den Freistaat Bayern ein großer Glücksfall: Dass der „Automann“ Reitzle heute der Vorstandsvorsit- zende bei einem der traditionsreichsten deutschen Industrieunterneh- men ist; denn das eröffnet ihm die Möglichkeit, ein erfolgreiches Unter- nehmen in eine noch erfolgreichere Zukunft zu führen. Diese Position ist vielmehr auch die Voraussetzung dafür, dass Dr. Reitzle seine Kom- petenz und seinen Einfluss entfalten kann, um die Wettbewerbsfähig- keit des Standorts Deutschland insgesamt zu stärken; um die Kultur unternehmerischen Handelns zu verbessern; um die Kooperation von Wissenschaft und Wirtschaft voranzutreiben und eben auch, um ganz grundlegend den Fortschritt der Wissenschaft zu fördern.

All dies tun Sie, sehr geehrter Herr Reitzle, – und das nicht erst seit heute. Der Titel, den die Universität Ihnen heute verleiht, ist deshalb eine Anerkennung Ihrer gesamten beruflichen Lebensleistung in dem Kontext von Wirtschaft und Gesellschaft, Wissenschaft und Zuversicht, die Zukunft zu gestalten.
Fast ein viertel Jahrhundert Ihres Berufslebens haben Sie hier in Bay- ern, in München, für BMW, gearbeitet. Sie haben in dieser Zeit unter- schiedlichste Fach- und Führungsaufgaben mit Bravour gemeistert und zeichnen sich verantwortlich für die innovative Neuausrichtung der Fertigungsstrukturen, für die zukunftsweisende Weiterentwicklung der Werkstofftechnik, für herausragende Forschung und Entwicklung, z.B. auf dem Gebiet der Wasserstofftechnologie, für erfolgreiches Marken- management und nicht zuletzt, sondern insbesondere für die wettbe- werbsfähige sowie visionäre Gestaltung der Unternehmensstrategie.
Die weiß-blaue Marke und Ihr Name – das war für viele fast das Glei- che. Von der Neuauflage der 7er Baureihe über den 3er Touring bis hin zum Geländewagen X5 und dem schon erwähnten Mini haben Sie den Auftritt der Marke BMW gestaltet – und damit natürlich Ihren außer- gewöhnlichen Erfolg über so viele Jahre. Zugleich haben diese Autos ganz maßgeblich das Ansehen deutscher Automobilbaukunst im Aus- land gefördert und noch wichtiger: Sie haben auch objektiv einen Stand- ort definiert, an dem sich andere – weltweit – orientieren, wo immer es darum gehen soll, automobile Premiumprodukte auf die Räder zu stellen. Es war deshalb wohl nur folgerichtig, dass der amerikanische Autoriese Ford Sie im Jahre 1999 verpflichten wollte, als es in Detroit darum ging, ein völlig neuartiges Premiumkonzept zu verwirklichen: Fortan hatten Sie nicht mehr nur eine Top-Marke zu managen, sondern gleich fünf. Aus den klangvollsten Namen der automobilen Oberklasse – Jaguar, Land Rover, Volvo, Lincoln und Aston Martin – galt es einen wirklich exklusiven, aber dennoch volumenstarken Oberklasse-Club zu formen. Eine Aufgabe, die sie selbst oft als einen Jonglier-Akt mit fünf äußerst zerbrechlichen Tellern beschrieben haben, zumal sich diese Automobilfirmen in drei verschiedenen Ländern befinden. Die Über- brückung sowohl der interkulturellen als auch der organisationskultu- rellen Unterschiede und Barrieren zum Wohle der beteiligten Unterneh- men ist als Meisterleistung zu würdigen.
Was ist das Beste? Und wie lässt es sich verwirklichen? Um diese bei- den Fragen – so scheint mir – kreist seit mehr als drei Jahrzehnten Ihr … Ende Leseprobe. Bestellung auf TCW.de

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