Was sie von einem guten Headhunter erwarten können / sollten:
- Ein professioneller Headhunter sollte dem Kandidaten immer eine schriftliche Stellenbeschreibung zukommen lassen können, nachdem er Ihre Unterlagen hat. Falls nicht, könnte es sein, dass kein offizielles Suchmandat vorliegt und er ohne festen Auftrag versucht Sie ins Spiel zu bringen.
- Ein guter Headhunter wird niemals einen persönlichen Termin mit Ihnen und seinem Mandanten vereinbaren, ohne dass er Sie auch nur einmal persönlich kennen gelernt hat.
- Kann ein Headhunter es nicht richtig einschätzen, ob Ihre Erfahrungen und Qualifikationen dem Anforderungsprofil entsprechen, kommt es gelegentlich vor, dass er Ihnen einen Fragebogen sendet, um den “perfekten Match” herauszuarbeiten. Sehen Sie dies als Chance, denn jetzt können Sie Ihre Erfolge und Leistungen gezielt darstellen.
- Ein guter Headhunter sollte Ihnen nach einem Gespräch mit dem Mandanten offenes & direktes Feedback von sich aus übermitteln. Dies trennt die “Spreu vom Weizen”. Selbst wenn Sie für die Position nicht in Frage kommen, sollte ein guter Headhunter Sie anrufen, um Ihnen mitzuteilen, dass Sie aus dem Rennen sind und die Gespräche mit Ihnen nicht mehr weiterverfolgt werden. Dieser Punkt wird von Kandidaten in unserem Premium Service häufig bemängelt, dass Headhunter Anfangs oft sehr “pushy” sind und danach, sobald sich ein Kandidat herauskristallisiert hat, man vergessen wird bzw. kein ordentliches Feedback vermittelt wird.
- Ein guter Headhunter wird Sie, wenn er Sie an einen Mandanten vermittelt hat, in den ersten Wochen / Monaten nach Anstellung in Form von 1-2 Telefonaten begleiten und Anregungen geben falls gewünscht.
Der Headhunter – Knigge für Kandidaten
- Der Headhunter Anruf: wenn er Sie erreicht, Fragen Sie nicht woher der Headhunter Ihre Telefon-Nummer hat bzw. wie er auf Sie kommt. Fragen derart können Sie als „Newbie” im Umgang mit Headhunter outen. Besser, sich nicht überrascht verhalten, sondern vermitteln Sie, dass Anrufe der Art für Sie das selbstverständlichste auf der Welt sind. Es ist klug, sich 5 Minuten Zeit zu nehmen. Sollte es nicht passen, schlagen Sie einen passenden Zeitpunkt vor. Selbstverständlich dürfen und sollen Sie Fragen stellen, bspw. über den Headhunter und ob bspw. ein Festauftrag vorliegt etc. , so dass Sie sicher gehen, dass sie auch nur dem seriösen und professionellen Headhunter etwas mitteilen.
- Wundern Sie sich nicht, wenn bei einem Anruf unter Ihrer Büronummer wenig Details preisgegeben werden. Dies kann juristische Hintergründe haben, da nach einem BGH Urteil zwar Anrufe von Headhuntern unter der Büronummer erlaubt sind, jedoch müssen diese sich auf den Austausch der Informationen beschränken, die für eine erste Kontaktaufnahme notwendig sind (BGH Az. I ZR 221/01). Hinsichtlich der Notwendigkeit hat der BGH klargestellt: Der Headhunter dürfe die Gesprächspartner nicht auf Details aus dem Lebenslauf oder die bisherige berufliche Tätigkeit ansprechen. Wenn der Headhunter Ihnen erzählt, wie gut Sie auf eine Stelle passen, „umwirbt er Sie” in bereits wettbewerbswidriger Weise (BGH, Az. I ZR 183/04).
- Einkommen / Gehalt: Fragen Sie nicht zu früh nach dem Einkommen der Position. Sie vermitteln sonst primär ein finanzielles und weniger inhaltliches Interesse an einer Aufgabe. Ist der Headhunter namentlich bekannt, dürfen Sie durchaus sagen, dass ein Arbeitgeberwechsel nur in Frage kommt, sofern eine finanzielle Verbesserung möglich sei. Dies ist absolut legitim, denn schließlich geben Sie ja mit einem Wechsel auch Besitzansprüche beim bestehenden Arbeitgeber auf.
Ansonsten gelten die üblichen Selbstverständlichkeiten im Umgang mit Menschen:
- Vermeiden Sie das Führen von Monologen.
- Verlieren Sie nicht die große Linie. Informationen werden schrittweise im Laufe des Prozesses preisgegeben und dieser wird immer eine Vielzahl von Gesprächen mit sich ziehen. Verschießen Sie nicht Ihr ganzes Pulver zu beginn.
- Ein Treffen mit dem Klienten kurzfristig absagen oder einfach nicht erscheinen. Auch wenn sich zwischenzeitlich die Umstände bei Ihnen geändert haben, sollten Sie die Chance zu einem Gespräch mit einem interessanten Klienten ergreifen.
- Hinter jedem Headhunter steckt in der Regel ein Researcher, der in den meisten Fällen Ihre Angaben auf Korrektheit und Plausibilität prüft, noch bevor Sie dem Auftraggeber präsentiert werden. Seien Sie daher korrekt und ordnungsgemäß bei der Schilderung Ihrer Vita.
- Unzureichende Vorbereitung (in Bezug auf das Unternehmen und die Stelle) sowie in Ihrer generellen Ausstrahlung
- Fehlendes Interesse und Begeisterung / wenig oder kein Augenkontakt / Unentschlossenheit
- Beschwerden über ehemalige Arbeitgeber
Entscheidend ist, dass Sie aus ihrer eigenen Person, im Vorfeld ein Marketing-Konzept erstellen, damit sie so genau wie möglich wissen, was sie können und was sie wollen. Der wichtigste Schritt in der Karriereplannung ist daher die ehrliche Selbstreflexion, die klare Zieldefinition und die Entwicklung von Botschaften. Diese gilt es dann im Vorstellungsgespräch mit Argumenten auf die Position bezogen zu untermauern. Die Kunst ist es, das richtige Maß zwischen selbstbewusstem Auftreten, dezenter Zurückhaltung und einer gesunden Selbstkritik zu finden.
in unserer Datenbank sind die Top Headhunter aus folgenden Städten gelistet.
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