Die Selbstanalyse hilft weiter, denn wer seine Stärken und Schwächen nicht kennt, hat beim Gespräch mit dem Headhunter meist Nachteile oder man läuft Gefahr, im falschen Job zu landen, so Helen Siegel von ExecutiveSearchConsultants.de
Die persönliche SWOT Analyse: Wer bin ich, was kann ich, was will ich? Vielen Menschen fallen überzeugende Antworten schwer – sich selbst gegenüber oder einem möglichen Arbeitgeber. Die Folge: Bewerber geben häufig die Floskeln der Stellenanzeigen wieder und fragen sich nicht wirklich, ob sie die Anforderungen auch tatsächlich erfüllen.
Deshalb Vorsicht vor Selbstverleugnung
Während fachliche Qualifikationen noch leicht erkennbar sind, ist die Einschätzung persönlicher Eigenschaften schwerer. Bewerber neigen dazu, ihre Persönlichkeit einfach dem Stellenprofil anzupassen.
Falsche Einschätzung führt zum falschen Job
Wer sich falsch einschätzt, landet oft in einem Job, in dem er nicht glücklich wird. Das belastet Arbeitgeber und Arbeitnehmer gleichermaßen und kostet Zeit und Energie.
Machen Sie sich nichts vor
Um Eigen- und Fremdbild miteinander abgleichen zu können, empfiehlt es sich, Menschen zu befragen, die einen schon lange kennen. Im Idealfall haben Sie aufrichtige Kollegen bei denen Sie sich mal ein offenes Feedback einholen können. Man kann auch die Hilfe von professionellen Beratern und Coaches in Anspruch nehmen.
Stärken und Schwächen im Interview verkaufen – Kein Bewerber ist perfekt
Natürlich erwarten die Unternehmen auch von ihren künftigen Mitarbeitern viele gute Eigenschaften. Teamfähig sollen sie sein, führungsstark, belastbar, flexibel, mobil, zielorientiert, kommunikativ, verantwortungsbewusst, engagiert und vieles mehr.
Nicht zu dick auftragen
Als Bewerber sollte man bei der Beschreibung seiner Stärken nicht zu dick auftragen – die meisten Gesprächspartner merken schnell, wenn sich jemand über Wert verkaufen will, nur um die Stelle zu bekommen.
Konkrete Beispiele nennen
Um Stärken glaubhaft zu vermitteln, sind konkrete Beispiele hilfreich. Wer sich als innovativ bezeichnet, könnte aufführen, welche Produkte er entwickelt oder wie viele Patente er angemeldet hat. Die eigenen Qualitäten sollten sich im Idealfall auch in den Zeugnissen früherer Arbeitgeber wiederfinden.
Schwächen sind menschlich, aber auch sie müssen gut verkauft werden. Wer dagegen behauptet, keine zu haben, ist unglaubwürdig.
“Was sind Ihre Schwächen?” – diese Frage ist regelmäßiger Bestandteil eines jeden Vorstellungsgesprächs.
Niemand spricht gerne über das, was er nicht kann, denn niemand will sich selbst Steine in den Weg legen und sich gegenüber den anderen Kandidaten schlechter darstellen. Man muss sich heutzutage im Vorfeld auf diese Frage vorbereiten, sagt Helen Siegel von ExecutiveSearchConsultants.de
Der schmale Pfad zwischen Selbstvermarktung und Selbstkritik
Minuspunkte riskiert auch, wer sagt, er habe keine Schwächen, die im Zusammenhang mit der Stelle relevant wären. Diese Entscheidung will der Personaler oder künftige Vorgesetzte selbst treffen. Die Kunst liegt darin, einen Mittelweg zu finden zwischen der positiven Selbstvermarktung und ehrlicher Selbstkritik.
Es gibt eine Möglichkeit, Schwächen zu erwähnen und sie im gleichen Atemzug abzumildern, in dem an folgendem Training etc. gearbeitet wird.
Mit Souveränität punkten
Wenn der Bewerber souverän und glaubwürdig auftritt, dann kann er auch bei schwierigen Kundengesprächen lösungsorientiert arbeiten. Wer schon bei den eigenen Schwächen unsicher wird, kann das Unternehmen in schwierigen Situationen auch nicht gut vertreten.
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