Jobs und Karriere bei Apple, Google und Microsoft – Rat und Tat für die Bewerbung

Januar 18, 2010 on 5:09 am

Apple, Google und Microsoft zählen weltweit zu den attraktivsten Arbeitgeber in der IT-& Online / Medien und Konsumer-Elektronik-Branche. Alle drei Firmen haben auch in Zukunft bedarf an Personal, hat doch jeder, sich in einem Wachstumsbereich etabliert.

Microsoft macht derzeit vor allem positive Schlagzeilen im Gaming-Bereich mit der Xbox. Google der digitale Gigant, ist auf vielen Planeten unterwegs von Suche über Kommunikation, Mobiles Internet, Sprache  bis hin zu Lokalem Ecommerce.  Apple die Marke welcher wie keine andere für Design, Ästhetik und Anwenderfreudlichkeit steht, hat mit iPod, Macbook und iPhone sich zum globalen Giganten mit traumhafter Perspektive für die nächste Epoche im digitalen Wohnzimmer positioniert.

Alle drei IT-Konzerne schreiben die offenen Stellen auf eigenen Webseiten aus – Apple Jobs, Google Jobs und Microsoft Jobs. In einem sehr ausführlichen Artikel nimmt nun die britische PCPro die Unternehmen und deren Umgang mit den BewerberInnen sowie die Auswahlverfahren unter die Lupe.

So erfolgreich alle drei sind, so unterschiedlich sind die Ansätze und Philosophien – wer bei einem passt, passt bei den anderen nicht

“BewerberInnen, die perfekt zu einem Unternehmen passen, können bei den anderen beiden absolut fehl am Platz sein”, schreibt PCPro. “Google ist in der Regel auf der Suche nach einem “freundschaftlichen Unternehmer”, so Marc Lawn HR-Experte und Unternehmensberater. “Microsoft sucht nach einem soliden Wissenschaftler, während Apple dazu neigt, für ein Gleichgewicht zwischen den beiden Welten zu suchen.”

Auf die Leidenschaft und den Spirit kommt es an

“Es ist klar, dass die Kompetenzen und Fertigkeiten vorhanden sein müssen, das ist die  Voraussetzung. Aber es gibt noch eine Vielzahl weiterer Kriterien bei der Auswahl der BewerberInnen. Wichtig ist, die Leidenschaft für das Unternehmen mitzubringen und auch wirklich hier arbeiten zu wollen”, so Microsoft-Manager Chris Sells. “Es geht um Menschen mit Leidenschaft für das, was sie tun.”

Der “Googliness”-Faktor

Google schaut – zumindest offiziell – weniger auf Zeugnisse und Abschlüsse, wie dies Microsoft tun soll und ist perse nicht so zahlengetrieben wie Google schildern uns immer wieder Personen, welche bereits in beiden Unternehmen tätig waren.

Natürlich wird nicht weniger technisches Können verlangt, aber es geht auch um die Kenntnisse abseits der akademischen Fähigkeiten, Ausbildung und Qualifikationen. “Es gibt viele Leute bei Google ohne Abschluss”, so Alison Parrin, Headhunter für Google UK gegenüber dem britischen Magazin. “Wir werfen auch einen Blick hinter die Fassade und schauen uns an, ob die BewerberInnen das gewisse Etwas, die “Googliness” haben. So werden schon mal die Hobbies der Kandidaten näher durchleuchtet, als der eigentliche berufliche Lebenslauf, wurde ExecutiveSearchConsultants.de von Kandidaten zugetragen.

Was machen die Leute in ihrer Freizeit – Laufen, Klettern, Go-Kart fahren, Radfahren oder beim Spielen – was tun sie außerhalb der Arbeit? Wir testen nicht nur die technischen Fähigkeiten, sondern auch wie die Persönlichkeit aussieht und was ihre Leidenschaften angeht”.

Berufung, nicht Beruf

Auch Apple hat seine eigene Herangehensweise, aber auch hier geht es um Leidenschaft – “Nicht nur Beruf, sondern Berufung”, so das Motto bei Apple. BewerberInnen sollten eine große Portion Kreativität und auch eine Begeisterung und ein großes Interesse für den Computerkonzern und Apples Design mitbringen. “Wir wollen kluge, kreative, begeisterungsfähige Leute. Menschen, die von dem was sie machen begeistert sind – Apple-Leute eben.” Die Ausbildungsschwerpunkte können dabei auf unterschiedlichen Schwerpunkten liegen – vom Industrial Design über Ingenieursstudien im technischen, mechanischen und elektronischen Bereich bis hin zu ProgrammiererInnen. “Der beste Weg, um unser Unternehmen zu verstehen ist, unsere Produkte zu benutzen.”

Die Bewerbung – der CV – Lebenslauf

Die Bewerbung selbst kann klassisch, meist aber auch komplett online erfolgen. Profile, Lebensläufe und andere Daten werden oft auch in Evidenz gehalten, um zu einem späteren Zeitpunkt interessante Leute und passende Stellen zusammenzubringen. Nach der Online-Bewerbung heißt es einmal warten und warten – oft dauert es seine Zeit bis sich jemand meldet.

Die Interviews

Apple, Google und Microsoft teilen sich ihre Liebe für ausführliche Interviews der BewerberInnen. So zitiert PCPro Matthew Samuels, der es bis zu den Interviews bei Google schaffte, mit den Worten: “Am Anfang dauert es sehr lange, dann ging alles Schlag auf Schlag. Zunächst hat sich zwei Monate niemand gemeldet, dann war ich auf einmal schon beim Interview.” Nach dem Ausfüllen eines E-Mail-Fragebogens – dabei ging es um die Fragen wo man bei Google arbeiten wolle, was die eigenen Qualifikationen sind und um eine Bewertung von Fähigkeiten von eins bis zehn. “Danach folgten zwei Telefoninterviews über technische Aspekte und Fähigkeiten. In diesen wurden meine technischen Kenntnisse abgefragt und nachgebohrt”, so Samuels. Nach diesen Interviews wird die Spreu vom Weizen getrennt und eine kleine Gruppe von BewerberInnen findet sich zu persönlichen Interviews bei Google ein.

Die Kür – der wichtigste Teil

Diese persönlichen Bewerbungsgespräche – so genannte “On-site Interviews” sind der wesentlichste und auch nervenaufreibenste Teil der Bewerbungsprozedur. Es ist von entscheidender Bedeutung sich auf diese ebenso gut vorzubereiten, wie man es beim Lebenslauf gemacht hat, empfiehlt PCPro. Die drei Computergiganten setzen dabei bekannte, gängige und auch durchaus vergleichbare Techniken und Abläufe bei den Interviews ein – und erhoffen sich so den tiefen Einblick in die Persönlichkeit der BewerberInnen und ihrer Fähigkeiten.

Die Internview – Der schwerste Teil – it´s a marathon not a race könnte man sprichwörtlich sagen

Dieser Interview-Teil kann über mehrere Termine auch mit unterschiedlichen Personen und Gesprächspartnern ablaufen und ziemlich anstrengend werden. Danach allerdings kommt noch das dicke Ende: die Gehaltsverhandlung. “Microsoft arbeitet mit einem sehr rigiden Gehaltsschema über die einzelnen Positionen, Abteilungen und Erfahrungsstufen hinweg. Google ist dagegen im höheren Management wesentlich bereitwilliger mehr zu zahlen und lässt sich im höheren Management auch von den KandidatInnen überzeugen tiefer in die Tasche zu greifen. Und bei Apple scheint es keine fixen Schemen oder Vorstellungen zu geben, hier ist mehr Kreativität gefragt.

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